Die Landessektion Vorarlberg ging auf Reisen.
Aufgrund von freundschaftlichen Kontakten zwischen dem Vorarlberger VKÖ-Sektionsleiter Norbert Schwendinger und dem Chef der Regionalabteilung Zürich Unterland (Kapo Zürich) – Markus Huber – konnte der Kontakt zur Flughafenpolizei der Kantonspolizei Zürich hergestellt werden.
Die Vorarlberger Anfrage hinsichtlich einer Exkursion wurde von den Zürcher Kollegen sofort positiv beantwortet. So kam es, dass sich knapp 50 Exekutivangehörige für den Ausflug interessierten. Am 24. Mai 2017 startete der Bus der Fa. Wachter-Reisen bereits gegen 06.00 Uhr im Montafon und „sammelte“ mit ein paar Stopps die Teilnehmer auf dem Weg Richtung Bregenz ein.
Nach einer kurzen Verpflegungspause (scharfer Leberkäse,Brot und Getränke) bei der LPD starteten insgesamt 42 Kollegen/innen den Weg nach Zürich. Man kann sagen, der Busfahrer hat eine punktgenaue „Landung“ beim Flughafen Zürich geschafft, genau um 10.00 Uhr trafen wir dort – wie vereinbart– ein.
Christian Rodel (Flughafenpolizei) sowie Markus Huber begrüßten uns sehr herzlich. Aufgrund des umfangreichen Programms ging es dann gleich in den Besprechungsraum, wo wir – von Fabian Kühner – offiziell begrüßt wurden.
Fabian erklärte in seinem Begrüßungsvortrag den täglichen Ablauf an einem der größten Flughäfen Europas. Wenn man bedenkt, dass pro Jahr ca 27,7 Millionen Passagiere den Flughafen benützen, kann man sich vorstellen, welche Aufgabe auf die Sicherheitskräfte tagtäglich zukommen. Umgerechnet bedeutet dies, dass an Spitzentagen mehr als 100.000 Personen am Flughafen Zürich abgefertigt werden. Zusätzlich kommen noch ca 60.000 – 90.000 Passanten/innen im Airport Shopping pro Tag hinzu.
76 Airlines fliegen 186 Destinationen in 62 Länder an, dies bedeutet mehr als eine Viertelmillion Flugbewegungen pro Jahr. Ca 1.500 Personen sind für die Kapo Zürich mit vielfältigen Aufgaben am Flughafen tätig, ca 400 davon sind bewaffnete Polizisten/innen.
Nach diesen sehr interessanten Ausführungen, wurden die Besucherausweise und Sicherheitswesten ausgegeben. Die Teilnehmer teilten sich in 4 Gruppen und wurden von den fachkundigen Kollegen zu den einzelnen„Stationen“ begleitet.
Diese Stationen waren
- Schengen – Außengrenze
- Spezialkontrolle – Gepäck
- Kriminaldienst
Es blieb nicht allzu viel Zeit für das jeweilige Gebiet,trotzdem, die Zürcher Kollegen präsentierten sehr interessante Punkte, die hier– verständlicherweise – nicht alle wiedergegeben werden.
Nach den ersten Vorträgen trafen sich alle Gruppen zu einem gemeinsamen Mittagessen im „Cheibenwinkel“. Auch hier wurden wir mit einer ausgezeichneten Mahlzeit sowie mit Kuchen und Kaffee zum Nachtisch verwöhnt.
Nach dem Essen wäre eigentlich die Übergabe von Gastgeschenken an die Organisatoren und Vortragenden geplant gewesen. Ein paar Worte und ein erstes Geschenk konnte der Vorarlberger Sektionsleiter Norbert Schwendinger gerade noch übergeben, als die Nachricht einging, dass wir die Landung eines Airbusses A 380 direkt anschauen könnten, worauf sich der Saal blitzartig leerte und der Bus mit Vollgas – natürlich mit Polizei-Eskorte- Richtung Landebahn fuhr. Dieses einmalige Erlebnis wird manch einem noch lange in Erinnerung bleiben, so etwas wird man/frau nicht mehr so schnell erleben.
Dadurch geriet das geplante Programm etwas in Verzug, trotzdem ging es mit gewohnter Schweizer Präzision weiter.
Was passiert mit einem „verdächtigen Gegenstand“ auf dem Flughafen, was kann bei einer Geiselnahme in einem Flugzeug gemacht werden, was steht den Polizisten zur Verfügung. All das wurde uns sehr gut erklärt und auch vorgeführt.
Manch einer nützte die Gelegenheit, um sich im gepanzerten Einsatzfahrzeug der Kapo fotografieren zu lassen.
Und dann ging es wieder zum Gruppenprogramm. Der Zeitplan war sehr eng, trotzdem gelang es den Vortragenden die Vorgaben einigermaßen einzuhalten. Unseren Leuten darf ich ein Kompliment machen, jede/r verhielt sich sehr diszipliniert, damit konnten wir auch einen kleinen Betrag zum Gelingen des Tages beitragen.
Etwas nach 16.00 Uhr war es dann soweit. Die letzte Gruppe traf beim Busparkplatz ein und es ging ans Abschiednehmen. Norbert Schwendinger bedankte sich nochmals bei allen beteiligten Kollegen der Kantonspolizei Zürich, ein besonderer Dank richtete er an Christian Rodel, Fabian Kühner und natürlich auch an Markus Huber.
Die VKÖ-Vorarlberg bedankte sich bei jedem Vortragenden und den 4 Begleitern mit dem „Vorarlberger Kriminalwasser“ (selbstgebrannter Schnaps unseres Mitglieds Karl-Heinz Dietrich) und unserem „Pistolen-USB-Stick“.
Auf der Rückfahrt ins Ländle blieb ausreichend Zeit für Diskussionen, da das Verkehrsaufkommen doch recht groß war. Da war die Polizei-Eskorte bis zum Stadtrand Zürich doch sehr hilfreich.
Einhelliger Tenor im Bus …. Es war einfach SUPER.
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