Die VKÖ Vorarlberg lud ihre Mitglieder zu einer Besichtigung des Vorarlberger Medienhauses ein.

20 Mitglieder nahmen das Angebot an und erschienen pünktlich am 21.11.2019, um 15:00 Uhr beim Eingang des Medienhauses.

Gerhard Sohm von den Vorarlberger Nachrichten und Pascal Pletsch von Vorarlberg Online begrüßten die Teilnehmer.

In einer unterhaltsamer Power Point Präsentation erklärte die beiden Mitarbeiter die Fakten zu der Firma Russmedia.

Ein paar kurze Infos zum Unternehmen:

Am Standort in Schwarzach arbeiten 450 Mitarbeiter, in der Gruppe sind es 1.000 Mitarbeiter/innen und ca 1100 freie Mitarbeiter/innen, darüber hinaus sorgen 1000 Austräger/innen für eine flächendeckende täglich Zeitungszustellung. International investiert Russmedia mit einem eigenen Team in digitale Markplatzmodelle und Softwarelösungen für Marktplätze. Die Beteiligungen befinden sich mehrheitlich in der DACH Region und Osteuropa. Zu den Unternehmen zählen mit Alpinresorts der größte Onlineskiverleih in der Alpenregion oder mit Puli24 in Rumänien eines der führenden Kleinanzeigenportale. 

Antenne Vorarlberg

Antenne Vorarlberg gehört zwischenzeitlich zu den meistgehörten Radiosendern. Wir bekamen mal die Möglichkeit, das Studio zu besichtigen. Der Moderator Bernd Tomaselli erklärte seinen Arbeitsplatz und den Ablauf im Studio. Manch einer von uns wird sich wohl gedacht haben, dass das Studio doch viel größer sein müsste.

VN (Vorarlberger Nachrichten)

Die nächste Station war dann die VN. Die VN ist die größte Tageszeitung im Ländle (Samstag-Ausgabe: ca 65.000 Stück). Zwischenzeitlich wird neben der Printausgabe (ca 160.000 Leser) auch das Online-Angebot mit VN-online und EPaper (beides kostenpflichtig) ausgebaut.

Gerhard Sohm und Hans-Günter Pellert erklärten mit weiteren Mitarbeitern, wie so eine Zeitung entsteht.

Die Zeitung ist zu 100% aus Altpapier, eine Zeitung könne bis zu 6 x recycelt werden. Sie erklärten den zeitlichen Ablauf und die Probleme, die die Printmedien gegenüber den Onlinemedien haben. Es waren sehr interessante Ausführungen.

VOL (Vorarlberger Online)

Vorarlberger Online, die Online-Plattform von Russmedia ist eine der größten Online-Plattformen in Österreich und den angrenzenden Ländern. Mancher Online-Anbieter habe die Technik von Russmedia übernommen bzw abgekauft. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass das kleine Land „Vorarlberg“ wieder einmal Spitzenreiter in vielen Bereichen ist.

Pascal Pletsch erklärte die Technik und den Ablauf bei VOL. Er führte aus, dass VOL 1,6 Millionen Unique Clients (Messgröße zur Ermittlung des Nutzungsverhaltens. Die Zahl der verwendeten Endgeräte [PC, PDA, Mobiltelefon, etc.], von denen auf eine Website mittels eines Browsers zugegriffen wird) habe.  Diese Zahl sei beeindruckend hoch. 7 von 10 Vorarlberger nutzen VOL.AT als Informationsquelle.

Er betonte, dass sie auch eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei wünschen und dass er sehr erfreut sei, dass dies in Vorarlberg auch gut funktioniere.

Druckerei

Danach ging es zur Druckerei des Medienhauses. Es ist beeindruckend, wie die Zeitungserstellung hier vollautomatisch abläuft. Die Beilagen zu den Tageszeitungen werden automatisch einsortiert.

35000 Exemplare pro Stunde können erzeugt werden, für die vierfärbige Tageszeitung benötigt die Druckerei ca 6 Tonnen Farbe pro Monat. Der Papierverbrauch pro Jahr liegt bei ca 12.000 Tonnen (= 600 LKW’s). Pro Jahr werden ca 200 Mio Zeitungen in dieser Druckerei erzeugt.

Zusätzlich werden noch die NEUE Vorarlberger Tageszeitung sowie die 2 x pro Woche erscheinende Gratiszeitung „Wann & Wo“ produziert. Die Produktpalette der gedruckten Ausgaben (Zeitungen, Prospekte, Beilagen usw) ist endlos und es würde zu weit führen, diese hier auszuzählen.

Geschenk

Selbstverständlich bedankte sich der Sektionsleiter Norbert Schwendinger mit einem netten Geschenk bei den beiden Vortragenden.

Gerhard Sohm und Pascal Pletsch nahmen die Einladung um unterhaltsamen Abschluss gerne an.

Gemütlicher Jahresabschluss

Nach dieser sehr interessanten und lehrreichen Führung, die eigentlich mit 2 Stunden festgelegt, dann aber tatsächlich doch länger als 3 Stunden gedauert hat, ging es in die Braugaststätte „Hofsteiger“, die sich im Ortszentrum von Schwarzach befindet.

Dort wurde noch lebhaft über das Medienhaus (mit den beiden Vortragenden) sowie die anderen beiden Großveranstaltungen (Vortrag Dr. Walter Rabl und Besichtigung der Eurocopter Werks in Deutschland) diskutiert.